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runde Platte befand, verwendet. Durch das Hochziehen und
Niederstoßen des Stieles wurde der Milchrahm in Bewegung gesetzt und
so lange bewirkt, bis sich Butter gebildet hatte. Derartige
Butterfässer findet man auch heute noch in ganz kleinen Betrieben
und in Haushaltungen. Später kamen drehbare Butterfässer auf, die
das Buttern erleichterten und weniger Zeit beanspruchten als die
erstgenannten Fässer. Darnach wurden vereinzelt Hundebuttermaschinen
benutzt, die durch einen Hund getrieben wurden, ähnlich einem
Pferdegöpel. Schließlich fanden Milchzentrifugen, die das Aussondern
der Fettbestandteile aus der Milch vollführten, Eingang. Seitdem
aber die Gründung von Molkereigenossenschaften eingesetzt hat und
immer mehr Privatmolkereien errichtet werden, liefern bekanntlich
die meisten Besitzer die Milch an diese, unterlassen das
Selbstbuttern so gut wie ganz und werden von den Molkereien mit
Butter beliefert. Manche Besitzer liefern die Milch auch direkt nach
Großstädten und buttern nur ihren eigenen Bedarf. - Die für
Molkereien und Städte bestimmte Milch wird nun bekanntlich
ortschaftsweise auf einem Wagen nach der Molkerei oder Bahn
befördert. Um das Abholen der Milch von den einzelnen Besitzern
möglichst einfach und wenig zeitraubend zu gestalten, kam man darauf
- es ist mir nicht bekannt, wo es zuerst geschah - an der Straße, wo
der Milchwagen vorfährt, eine Art Rampe herzurichten, auf welche der
Besitzer die gefüllten Milchkannen stellen läßt und von der sie der
Milchfahrer leicht auf den Wagen heben kann. Der Milchkutschcr
stellt dann die leeren Kannen nach der Rückkehr von der Molkerei
oder Bahn wieder auf die Rampe, von der sie der Besitzer in das
Gebäude tragen läßt.
Die Rampen sind so angelegt, daß die Milchkannen vom Hofe oder
Garten auf die Rampe gestellt werden können. Vielfach ent= fernt man
deswegen ein entsprechendes Stück der Einfriedigung oder der Hecke,
um beim Hinaufsetzen der Kannen nicht behindert zu sein.
Die Rampe besteht aus 4 im Erdboden befestigten
Eichenpfählen und darauf angebrachter kräftiger glatter Platte aus
hartem Holze. Die Höhe beträgt etwa 1,20 Meter, die
Platte ist 0,05 Meter stark, 1,70 Meter
lang und 0,70 Meter breit.
Die Rampen sind bisher sehr primitiv hergestellt, so daß sie keinen
gefälligen Anblick bieten. Die Pfähle tragen vielfach die Borke oder
sind roh behauen. Selten findet man gleichmäßige Pfähle verwendet.
Zweck dieser Zeilen ist, darauf hinzuweisen, daß es sich empfehlen
dürfte, die Milchrampen, welche man in manchen Ortschaften fast vor
jedem landwirtschaftlichen Gehöft sieht, charakteristischer zu
gestalten, so daß sie sich dem Dorfbilde, ohne zu stören, einfügen,
ja gewissermaßen zur Zierde werden. Das Praktische muß dabei vor
allem berücksichtigt werden. Die 4 Pfähle wären
gleichmäßig auszuwählen oder herzurichten, sie könnten durch
besondere Hölzer verzierend verbunden werden. Die Platte muß oben
eine glatte Fläche bleiben, doch könnten die Ecken abgerundet
werden; unter der Platte, jedoch reichlich zurückspringend, könnte
eine Zierleiste oder Derartiges Platz finden. Das Ganze müßte einen
wuchtigen Eindruck machen,
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alles müßte derb hergerichtet werden, um einen
kräftigen Stoß vertragen zu können.
Ich möchte hierdurch Baumeistern und sonstigen im Baufach Tätigen
die Anregung geben, zweckmäßige, ein gewisses Gesicht zeigende
Milchrampen zu entwerfen und solche verschiedener Art den
landwirtschaftlichen Besitzern zur Herstellung zu empfehlen.
Gleichzeitig möchte ich auch den landwirtschaftlichen Besitzern
nahelegen, nach und nach die jetzigen unschönen Milchrampen durch
solche von gefälliger Form ersetzen zu lassen, um dem einzigschönen
lauenburgischen Dorfbilde eine weitere charakteristische Note zu
geben.
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