Die Grundlagen für die Mooruntersuchungen in
Norddeutschland wurden geschaffen durch C. A. Weber und von
Fischer-Benzon. Seit 1896 veröffentlichte Weber Arbeiten über die
Moorflora und über die Entwicklungsgeschichte der Moore. Das gesamte
Norddeutschland wurde bei diesen Arbeiten berücksichtigt und erst
von Fischer-Benzon wandte sich speziell den Mooren
Schleswig-Holsteins zu; die Untersuchung erschien 1891 1). Seit
dieser Zeit ruhte die spezielle Moorforschung, und nur wenige Moore
in der Umgebung von Hamburg wurden von Beyle untersucht. In den
letzten Jahren wurden nun aber neue Forschungsmethoden gefunden, und
die Verfasser beschlossen, mit diesen neuen Methoden an die
Erforschung der Schles-
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1) von Fischer-Benzon, Die Moore der Provinz Schleswig-Holstein.
Abhandlungen des Naturwissenschaftlichen Vereins Hamburg 1891.
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wig-Holsteinischen Moore heranzugehen. Ihre
ersten Untersuchungen wurden schon im letzten Sommer mit
Unterstützung des Kreisausschusses im Kreise Herzogtum
Lauenburg begonnen. Ueber ihre Ergebnisse wird an dieser Stelle
eingehend berichtet werden. Dieser erste Beitrag soll zunächst nur
ganz allgemein über Methoden, Ergebnisse und Bedeutung der
Moorforschung unterrichten und das Augenmerk auf die wichtigste
Frage dieses Gebietes, auf das Vorkommen der Kiefer in Lauenburg,
hinlenken.
Die Flora Schleswig-Holsteins ist jung. Die Zeit vor der Eiszeit
wird als Tertiärzeit bezeichnet, und im letzten Abschnitt dieser
Tertiärzeit mußten alle Pflanzen, überhaupt jedes Leben,
zurückweichen vor dem herannahenden Inlandeis, welches seinen
Ursprung in einer circumpolaren Eiskalotte (Pol-Eis-Kappe) hatte und
sich von hier aus über Skandinavien und Dänemark hinweg über ganz
Nordeuropa vorschob. Deutschland wurde bis an den Rand der
Mittelgebirge vergletschert. Nach einigen Rückzügen -
Interglazialzeiten - zog sich dann das Eis vollkommen zurück und das
von ihm freigegebene Geländemußte neu besiedelt werden. Die erste
Flora war eine Glazialflora, d. h. es fanden sich Arten ein, die die
Nähe des Eisrandes ertragen konnten und einem kalten Klima angepaßt
waren. Es ergibt sich nun die Tatsache, daß nicht alle Arten
zusammen eingewandert sind, sondern schnell wandernde Pflanzen waren
die ersten Siedler und eine Chronologie der Einwanderung kann
aufgestellt werden. Die zurückgebliebenen Gletscherwässer bildeten
Seen und kleinere Teiche, die dann später zu verlanden begannen. In
den Wassern siedelten sich Wasserpflanzen an und die Ufer
begannen sich mit Kräutern und Gräsern zu umsäumen. Die Pflanzen
bewirkten alle eine Aufhöhung des Bodens und besonders das Schilf
zeigte eine große Stoffproduktion. Der Boden begann fester zu
werden, die Gewässer wuchsen zu, vermoorten. Mit dem Verschwinden
des offenen Wassers bereiteten sich die Pflanzengesellschaften der
Verlandung aber selbst das Grab und andere Arten traten an ihre
Stelle Weide und Faulbaum begannen sich anzusiedeln. Doch auch diese
mußten weichen vor der Birke und Kiefer. Der Boden war bedeckt von
Moosen und bildete kein sehr festes Element. Mit dem Auftreten der
Torfmoose (Sphagnen) war wiederum ein Entwicklungsabschnitt
abgeschlossen. Die dauernde Feuchtigkeit wurde den Bäumen
gefährlich, sie begannen abzusterben und versanken schließlich in
den Moospolstern. War das Moor bisher flach und eben, so
begann mit dem Wachsen der eigentlichen Torfmoose eine Aufhöhung der
Oberfläche, das Flachmoor wurde zum Hochmoor. Auf die
einzelnen Moortypen hier einzugehen ist nicht notwendig. Von den
umliegenden Gebieten gelangten die Reste anderer Pflanzen mit in die
Moore hinein, und so kann man auf Grund von Mooranalysen eine
Charakteristik der Vegetation bestimmter Zeiten geben. Besonders
bemerkenswert ist im Zusammenhang der nacheiszeitlieben
Florenentwicklung die Geschichte unserer Wälder und unserer
Waldbäume. Die Kiefer ist für Schleswig-Holstein immer noch eine
Streitfrage. Sicher hat sie große Strecken in unserem Lande in
ehe-
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maligen Zeiten bedeckt, aber ob die jetzt noch
vorhandenen Bestände wirklich ursprünglich sind, ist wohl sehr zu
bezweifeln. Die meisten Kiefernbestände sind vom Menschen gepflanzt
worden. Bezüglich der Moorkiefern in Lauenburg kann man anderer
Meinung sein. Es könnte angehen, daß dieses Gebiet seit dem ersten
Einwandern der Kiefer von ihr dauernd besiedelt gewesen ist. Die
Klärung dieser Frage wird durch die vorgenommenen Untersuchungen
angestrebt.
Die Moore sind natürliche Pflanzenansammlungen, und die einelnen
Arten sind zum Teil noch gut zu erkennen. Die Humussäuren der Moore
haben bestimmte Pflanzenteile erhalten und der Kundige vermag daraus
die ehemalige Pflanzendecke zu rekonstruieren. Betrachten wir ein
Moorprofil etwas genauer, so kann man schon bei Beobachtung mit dem
bloßen Auge verschiedene Schichten feststellen. (Abb. 1.) Die untere
Schicht wird zumeist sehr reichlich durchsetzt von Schneckenresten.
Das Liegende d. h. die Schicht, auf
Abb. 1. Ganz schematisches Profil durch ein norddeutsches Moor.
der das Moor gewachsen ist - wird gebildet durch
Diluvialsand, und die Niederschläge des ehemaligen Gewässers bilden
in den schon erwähnten Schneckenresten die erste Schicht. Ueber
dieser Schicht befindet sich dann eine an Baumresten reichere Lage,
welche von festem dunklen Torf überlagert wird. Auffällig ist nun,
daß dieser dunkle Moostorf plötzlich aufhört und von einer Schicht
überdeckt wird, die
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sehr reich an Baumresten ist. Diese wird dann
wiederum überlagert von hellerem Torf, in welchem die Moospflänzchen
noch sehr gut zu erkennen sind. Jeder Landbewohner, der seinen
Brenntorf selbst herausarbeitet. wird wissen, daß zwischen diesen
beiden Torfarten scharf unterschieden wird. Der dunkle Torf wird als
„Schwarzer Torf" bezeichnet und liefert ein gutes Brennmaterial,
während der helle Torf ("Fuchstorf") wegen seiner leichten und losen
Beschaffenheit zu Brennzwecken sehr ungeeignet ist. Der Wissenschaft
gab die Grenze zwischen diesen beiden Torfsorten schwere Rätsel auf.
Die Baumschicht zwischen beiden Torfarten wurde besonders
untersucht, und diese Untersuchung führte schließlich zur Klärung
der ganzen Frage. Weil diese Schicht die Grenze zwischen zwei
verschiedenen Torfbildungen darstellt, bezeichnete man sie als
Grenzhoriont. Die über und unter diesem Horizont liegenden Schichten
sind beide aus Torfmoosen gebildet, und es muß eine Zeit gegeben
haben, in der die Bildung der unteren Lage plötzlich gestört wurde
und zum Abschluß kam. Wie bekannt ist, bedürfen die Moose zu ihrem
Wachstum einen nicht unbedeutenden Grad von Feuchtigkeit.
Niederschläge und Luftfeuchtigkeit spielen eine große Rolle. Wenn
das Wachstum der Moose aufhören mußte, mußte also eine Störung in
den Feuchtigkeitsverhältnissen eingetreten sein. In der Bronzezeit
ist dieser Wechsel in den klimatischen Verhältnissen zu verzeichnen.
Das Wachstum der unteren Torfmoose wurde unterbrochen, die
Oberfläche des Moores begann auszutrocknen, und ein Baumbestand
konnte sich einfinden. Diese Trockenperiode wurde aber wieder
abgelöst durch ein feuchtes Klima, und die Daseinsbedingungen für
Torfmoose gestalteten sich so günstig, daß die Besiedlung wieder
eintrat und die Bildung der zweiten helleren Moostorfschicht
beginnen konnte. Diese zweite Schicht ist im Laufe von ungefähr
3000
Jahren entstanden, und durch vergleichende Rechnungen und Messungen
konnte gefunden werden, daß die 2-3 Meter dicke Schicht ungefähr
einen Millimeter pro Jahr gewachsen sein muß. Wo die Bedingungen
günstig sind, wächst diese Schicht heute noch, zumeist aber haben
die Trockenlegungsarbeiten zu einem Absterben der Torfmoose geführt,
und man begegnet nur noch den Ruinen dieser einst so gewaltigen
Massen von Torfmoosen, die ein Betreten des Bodens unmöglich
machten. „Mit viel Geduld haben die Moorforscher nun die oft völlig
zerfallenen Pflanzenreste des Torfes heausgeholt und, so gut es
ging, bestimmt, so daß wir über die Flora bei Nacheiszeit, soweit
sie wenigstens auf oder neben dem Moore gewachsen ist, recht gut
orientiert sind. Wichtig war dabei auch die Berücksichtigung der
Zeitfolge, die in den ungestörten Torflagern auch zu erkennen war.
Dabei ließ sich folgendes feststellen. Auf eine baumlose
Tundrenflora (Leitpflanze: Dryas octopetala [Silberwurz] folgte die
von einem feuchtkalten, allmählich wärmer werdenden Klima
beherrschte BIRKEN-KIEFER-PERIODE, in der der ältere Moostorf wuchs,
bis dicht am Grenzhorizont Hasel, Erle und Eiche auftreten. Wir
treten nun in die kurze, warmtrockene EICHENPERIODE ein, während der
im Wesentlichen der Grenzhorizont sich bildete, und die für das
Wachstum des
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Hochmoores eine Pause bedeutet, das dann während
der folgenden feucht-warmen ERLEN-BUCHENPERIODE mit der Bildung des
jüngeren Moostorfes mit Macht wieder einsetzte." (Olufsen
2).)
Das DUVENSEER MOOR ist das Schlußstadium einer Moorentwicklung, wenn
auch schon recht stark zerstört. Der obere Torf - jüngerer Moostorf
- muß in früheren Jahren bereits um 2 Meter abgetragen worden sein,
denn der Grenzhorizont liegt in ganz geringer Tiefe. Auch dieses
Moor wird bald dem Pflug untertan sein, denn tiefe
Entwässerungsgräben sind gezogen, und die Austrocknung wird rasche
Fortschritte machen.
Abb. 2. Königsmoor. Kolumbe
phot. 1925
Das KÖNIGSMOOR zeigt noch in außerordentlich
schöner Ausbildung den Baumbestand eines Moores, das noch nicht bis
zum Schlußstadium entwickelt ist. In dichtem Bestande finden wir
Kiefer und Birke mit einem reichen Unterwuchs von Porst. (Abb.
2.)
Die Edelheide im Verein mit verschiedenen Heidelbeerarten und Moosen
und Flechten bedeckt den Boden mit einer dichten Vegetation. -
Das SALEMER MOOR ist in seinem Baumbestand ganz bedeutend lichter.
Nur vereinzelt werden Kiefer und Birke bemerkt und der Boden ist an
vielen Stellen so trügerisch, daß er unbetretbar wird. Die Torfmoose
bilden dichte mit Wasser prall gefüllte Polster.
DIE FRAGE NACH DER URSPRÜNGLICHKEIT DER KIEFER IN LAUENBURG steht im
Vordergrund der ganzen Untersuchungen. Die Lösung dieser Frage hat
schon viele Fachbotaniker
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2) Olufson, Pollenanalytische Untersuchungen von Mooren. Mikrokosmos
Jahrg. 18, Heft 7, 1924/25.
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beschäftigt, ohne daß es bisher gelungen wäre, zu
einem günstigen und bestimmten Schluß zu kommen. Die historische
Methode versagte, weil die Daten für die Anpflanzung der Kiefer sich
nur in historisch junge Zeit zurückverfolgen lassen. Einige wenige
Jahrhunderte sind kein Alter und haben keine Beweiskraft. Ebenso
erging es den Forschern, die die pflanzengeographische Methode
anwandten. Aus anderen Gebieten sind die Begleitpflanzen der Kiefer
wohlbekannt, und mit dem Auftreten der Begleitpflanzen versuchte man
die Ursprünglichkeit zu konstruieren. Nicht bedacht ist dabei wohl,
daß nach der Pflanzung dieses Baumes die Arten zugewandert sein
könnten, weil sie hier günstige Lebensbedingungen fanden. Ganz
unmöglich erscheint es, den Beweis der Ursprünglichkeit für die
WALDkiefer zu führen. Eine umfassende Darstellung dieser Fragen wird
von Werner Christiansen in seiner im 5. Band „Nordelbingen"
erscheinenden Arbeit gegeben werden.
Außer diesen Beständen findet sich aber die Kiefer auch auf vielen
MOOREN, und hier kann vielleicht die Mooruntersuchung einiges Licht
bringen. Bisher liegen noch keine Pollenergebnisse vor, und es ist
auch nicht günstig, sich vor Abschluß der Arbeiten in Spekulationen
zu ergehen. Es wurde schon von gewaltigen Baumresten gesprochen, und
soweit Holzteile in den einzelnen Schichten zu finden sind, kann
durch den Holzbefund schon der Nachweis geführt werden. Die
Holzreste beschränken sich aber auf den „Baumhorizont". Für die
übrigen Schichten muß die Methode der POLLENUNTERSUCHUNG die Antwort
geben. Der Blütenstaub (Pollen) verhält sich den Moorsäuren
gegenüber anßerordentlich widerstandsfähig. Unter dem Mikroskop ist
die Gestalt und die Zeichnung der Pollen gut erkennbar, wenn auch
die Formenverwandtschaft einzelner Arten sehr groß ist. (Abb. 3)
Abb. 3. Blütenstaub (Pollen) nach W. Dokturowksy u.
W. Kudrjaschow
Die METHODE DER UNTERSUCHUNG ist ganz
kurz folgende. Eine kleine Probe des Materials wird mit Kalilauge
aufgekocht, bis das Wasser verdampft ist, und dann mit Glyzerin
versetzt. Die Masse hat nun eine breiige Form und kann auf dem
Objektträger ausgestrichen werden. Mit dem Mikroskop werden nun die
Pollen gezählt. Es handelt sich nicht um eine bloße Feststellung der
verschiedenen Pollenarten, sondern das Mengenverhältnis der
verschiedenen Pollensorten soll festgestellt werden. Zu diesem Zweck
müssen
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150 Pollen gezählt werden und das daraus
errechnete Prozentverhältnis ergibt ein ziemlich sicheres Bild der
ehemaligen Vegetationsdecke. Verschiedene Einwände sind gegen diese
Methode vorgebracht worden. Die Pollenproduktion bestimmter Arten
ist recht groß, während sie bei anderen Arten nur gering ist.
Bestimmte Pollen (z. B. Kiefer)
Abb. 4. Nach P. Thomson, Die Pollenflora der
Torflager in Estland.
(Botanisches Archiv, Bd. 12, Heft 1-2,
1925.)
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vermögen mit Hilfe ihrer Luftsäckchen recht
bedeutende Strecken zurückzulegen und sind weniger flugfähigen
Pollen gegenüber im Vorteil. Auf einem Feuerschiff im Finnischen
Meerbusen wurden 56 000 Pollenkörner auf feuchtem Filtrierpapier
eingefangen; die Entfernung vom Land betrug 5 1/2 Meilen. Von
anderen Orten wird berichtet, daß die Pollenkörner Luftreisen von
400 Kilometern gemacht haben. Die Pollen mit und ohne Luftsäckchen
haben außerdem eine verschiedene Sinkgeschwindigkeit. Alle diese
Momente wurden gegen die Methode vorgebracht. Trotzdem konnte sie
sich behaupten. Die Oberfläche bestimmter Moore wurde
pollenanalytisch untersucht. Die quantitative Zusammensetzung der
Pflanzen konnte festgestellt werden und die Pollenbestimmung in der
Bodenoberfläche ergab genau dasselbe Bild. Zur Darstellung gelangen
die Ergebnisse der Pollenanalysen in Diagrammen oder Spektren (Abb.
4). Zur Erklärung des Spektrums sei folgendes gesagt: in der
senkrechten Spalte werden die einzelnen Schichten des behandelten
Moores eingezeichnet. Für jede dieser Schichten wird das
Prozentverhältnis errechnet und eingetragen. Die Verbindungslinie
der Prozentzahlen durch alle Schichten hindurch gibt dann ein
anschauliches Bild von dem mehr oder weniger Vorherrschen der
betreffenden Art.
Für die UNTERSUCHUNGEN IN LAUENBURG wird sich daraus ergeben, daß
die Pollenkurve von der unteren Schicht bis zur Höhe der jetzigen
Flora für die Kiefer durchgehend vorhanden sein muß. Natürlich
handelt es sich nur um Vermutungen, die erst durch das
Pollendiagramm bestätigt werden müssen. Ist die Kiefer seit ihrer
ersten Einwanderung bis zu unserer Zeit hin auf den Mooren in
Lauenburg heimisch gewesen, dann muß eine vollständige Linie das
Diagramm durchziehen, denn in allen Schichten und zu allen Zeiten
mussen die Pollenkörner abgelagert worden sein. Für das übrige
Schleswig-Holstein nimmt man an, daß die Kiefer mit dem Beginn der
Litorinazeit - der Zeit der großen Senkung und des Eintretens des
maritimen Klimas untergegangen ist und daß Eiche und Buche ihr den
Lebensraum streitig gemacht haben. Lauenburg in seiner
eigentümlichea Lage als letztes Gebiet so vieler interessanter
Pflanzenvereine bietet gerade für die Lösung der Kiefernfrage ein
günstiges Untersuchungsgebiet. Ueber die Kiefernuntersuchung selbst
wird dann nach Abschluß der Arbeit berichtet werden. Diese Zeilen
sollen nur das Interesse auf diesen so verwickelten und doch
interessanten Gegenstand lenken, denn mancher Leser wird vielleicht
in der Lage sein, Oertlichkeiten nachzuweisen - tiefe Torfabstiche,
eigentümliche Waldverhältnisse auf Moorboden, die den Besuch lohnen
und dadurch ein weiteres Material zur Bearbeitung dieser wichtigen
Frage erschließen helfen.
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