Lauenburgische Heimat
[Alte Folge]

Zeitschrift des Heimatbundes Herzogtum Lauenburg e. V.
1927


[Miszelle]

Aus alter und neuer Zeit

Wie sieht es in Lauenburg aus?


Unter diesem merkwürdigen Titel findet sich im Schleswig-Holsteinischen Volkskalender für das Jahr 1848 eine drollige Anzeige der Berlin-Hamburger Bahn. Diese war damals noch nicht lange eröffnet und suchte auf alle nur mögliche Weise Fahrgäste zu gewinnen, so auch durch Hinweis auf die Schönheiten des damals noch hinter der Welt liegenden Lauenburger Landes. In der genannten Auzeige heißt es:

1927/1 - 31
 

1927/1 - 32

"Nichts Unbekannteres wird es für die meisten unserer Leser geben als das eigentliche Innere des Herzogtums Lauenburg. Nur die so herrlich gelegenen drei Städte des Ländchens hat bisher Literatur und Kunst ans Tageslicht gezogen, aber von der Landstraße ab in den bunten Irrgarten seiner lachenden Höfe und Dörfer hat sich fast noch niemand verloren. Gewiß mit Unrecht!. Denn so wie in manchen Gegenden dieses gering geschätzten Landes eine schöne und kräftig entwickelte Individualität des Volkes, noch besonders interessant durch Ihren unverkennbaren slavischen Typus, sich zeigt: so findet sich auch recht im Herzen des Landes, in der ganzen Strecke, die gerade nördlich von Mölln liegt, eine so prächtige und charakteristische Statur, daß sie unverzagt jeder norddeutschen Gegend, in der Gott ein schönes Bild geschaffen, an die Seite treten kann. Deshalb fordern wir unsere Landsleute auf, es der Mühe wert zu halten, den Schlüssel zu benutzen, mit dem uns die Gegenwart das Innere dieses Ländchens eröffnet hat, und wir teilen ihnen deshalb hier den Fahrplan der Berlin-Hamburger Bahn mit, soweit sie durch die Herzogtümer geht".

 

 

 

 

 

 

 



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