1927/3 - (81)

1927/3 - 82

Landrat Schönberg zum Abschied.

Ein tragisches Schicksal ist es, das sich in Landrat Schönberg erfüllt. Schon immer stand er zwischen zwei großen Pflichten: als Beamter der Regierung sollte er die Absichten des preußischen Ministers vertreten, als Vorsitzender des Kreisausschusses und Kreistages sich einsetzen für die Belange des Landeskommunalverbandes. Da kam der Kampf um die Lauenburgischen Rechte und mit ihm der Ausbruch des inneren Konflikts. Doch Landrat Schönberg zögerte nicht. Mutig stellte er sich auf die Seite, zu der ihn Überzeugung und Heimatliebe zog. Aber freilich - der Regierung blieb die Macht. Der rastlos Wirkende mußte sein Amt in andere Hände legen.

Was Landrat Schönberg in den sieben Jahren seines Wirkens in unserm Lande schuf, das haben die Tagesblätter ausführlich berichtet. Und wie den Scheidenden wärmste Teilnahme, rühmende Anerkennung und herzliche Dankbarkeit geleiten, das haben ihm Schrift und Rede hundertfältig bewiesen. Der Heimatbund aber hat Ursache, seinen Abschied ganz besonders zu beklagen. Denn Landrat Schönberg hat den Neubegründeten kraftvoll gestützt, hat den Wachsenden liebevoll gefördert, hat dem Wirkenden Antrieb und manches neue Ziel gegeben. Treuer, nie verlöschender Dank ist ihm dafür gewiß.

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