Lauenburgische Heimat
[Alte Folge]

Zeitschrift des Heimatbundes Herzogtum Lauenburg e. V.
1928


[Miszelle]

Bücher- und Zeitschriftenschau

 

Mitteilungen des Heimatbundes für das Fürstentum Ratzeburg - In dem Novemberheft der Zeitschrift veröffentlicht neben vielem andern der Herausgeber Fr. Buddin einen sehr lesenswerten Aufsatz über alte Zimmerbeleuchtung, vom Kienspahn angefangen bis zum elektrischen Licht. Außerdem aber stellt er eine Betrachtung an, die auch uns Lauenburger angeht. Er fragt nämlich: Wie kann es erreicht werden, das; die Heimatkalender in dem nichtheimischen Teil besser ausgestaltet werden als bisher? Die Verhältnisse liegen bisher so: Der Inhalt der üblichen Volks- und Haushaltungskalender zerfällt in der Regel in drei verschiedene Teile. Der eine Teil hat heimatlichen Charakter. Er wird von dem Herausgeber selbst redigiert und gedruckt und ist gewöhnlich recht gut. Der zweite Teil umfaßt das eigentliche Kalendarium, ferner einen Garten-, Jagd- und Markt-Kalender. Er wird in Bogen fix und fertig gedruckt von einem auswärtigen Verleger bezogen. Gegen ihn ist gleichfalls nichts einzuwenden. Der dritte Teil aber, der gleichfalls der notwendigen Ersparnis halber fertig von einem auswärtigen Verlagshause übernommen wird, enthält in der Regel Erzählungen und oft auch Bilder, die künstlerisch aus recht niedriger Stufe stehen. Und es ist außerordentlich bedauerlich, daß die Verleger unserer Haushaltskalender immer noch auf den Bezug dieses minderwertigen Materials angewiesen sind, da es einfach nichts anderes gibt und sie den Druck des ganzen Kalenders keinesfalls selbst übernehmen können, wenn sie den Preis nicht wesentlich erhöhen wollen. Fr. Buddin regt nun an, daß die Herausgeber der Heimatkalender in einem bestimmten Bezirk sich zusammentun und einen Verlag beauftragen, besseres Kalender-Material herauszubringen, und daß sie sich verpflichten, ihren Bedarf mindestens ein oder zwei Jahre hindurch bei diesem Verlage zu decken. Genau den gleichen Plan hat auch unser Heimatbund bereits erwogen. Um so freudiger begrüßen wir die Anregung Fr. Buddins, und wir wünschen nur, daß sich recht bald ein tatkräftiger Verleger findet, der die so notwendige Reform unserer Heimatkalender unterstützt.

G.

1928/1 - 34


 


 

 

 

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