Lauenburgische Heimat
[Alte Folge]
Zeitschrift des Heimatbundes Herzogtum Lauenburg e. V.
1928
[Miszelle]
Aus alter und neuer Zeit |
Pocken-Impfung vor hundert Jahren. Im
Jahre 1803 hatte die kurfürstliche Regierung in
Hannover die Schutzpocken-impfung im Herzogtum Lauenburg unter
staatliche Aussicht gestellt, und im Jahre 1814
hatte sie die Verordnung erlassen, "daß kein Kind, männlichen
oder weiblichen Geschlechts, in eine Schule aufgenommen werden
sollte, wenn die Eltern nicht bescheinigen konnten, daß dasselbe
bereits die natürlichen Blattern gehabt habe oder VACCINIRET (d.
h. geimpft) sei." Trotzdem konnte man die Leute nur sehr schwer
dahin bringen, ihre Kinder impfen zu lassen, besonders wohl
deshalb, weil der Distriktsimpfarzt für jede Impfung 12
Schilling von den Eltern einzog. Die meisten Schwierigkeiten
ergaben sich begreiflicher Weise in den Landgemeinden. Von ihnen
gibt ein BERICHT DES BAUERNVOGTS 1928/2 - 63
1928/2 - 64 |
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