Lauenburgische Heimat
[Alte Folge]

Zeitschrift des Heimatbundes Herzogtum Lauenburg e. V.
1928


[Miszelle]

Bücher- und Zeitschriftenschau


 

Das Land an der Elbe. Seit Beginn dieses Jahres gibt der Verlag der "Allgemeinen Lauenburgischen Landeszeitung" unter obigem Titel eine Beilage heraus, die auch als selbständige Monatsschrift bezogen werden kann. Eine hübsche Kopfzeichnung zeigt das freundliche Bild der Stadt Lauenburg, sowie darunter das alte Stadtwappen und eine Abbildung des alten Rathauses, in dem heute das städtische Museum untergebracht ist. Gerade dies letztgenannte Bild ist wohl bezeichnend für die Absichten der neuen Zeitschrift. Der Verlag hat sich vornehmlich zugunsten der rührigen Lauenburger Ortsgruppe unseres Heimatbundes ein eigenes Organ geschaffen, das den dort so eifrig gepflegten Heimatbestrebungen dienen soll. Die drei Vorstandsmitglieder der Ortsgruppe sind auch die Hauptmitarbeiter. Aus der Feder Th. Götzes stammen die Aufsätze über "Herbergsfreude und Zunftsorge im Schneideramt" und über den "Münzmeister Jürgens". Pastor Seeler hat über eine Schiffahrtsverordnung Erichs V. von 1417 und die "Schleusenmeister an der Stecknitz" geschrieben. Und Herr Freystatzky ist es vermutlich, der die Erinnerungen der Stadt Lauenburg an die Zeit vor fünfzig Jahren zusammengestellt und manchen andern nicht gezeichneten Beitrag geliefert hat. Wertvoll ist es, daß die Zeitschrift auch die Neuerwerbungen des neuen Stadtmuseums verzeichnet, das so hübsch eingerichtet ist und so erfreulich wächst. Die Überschrift löst allerdings einen Wunsch in uns aus. Sie lautet nämlich "Aus dem Lauenburger Heimatmuseum" und gibt durch diese Fassung zu bedauerlichen Verwechslungen Anlaß. Der Kreisausschuß hat ja bekanntlich seit Jahren den Ausdruck "Lauenburgisches Heimatmuseum" für die Sammlung geprägt, die jetzt in der Bürgerschule in Ratzeburg ein Unterkommen findet. Denn diese soll ja Gegenstände aus der ganzen Lauenburgischen Heimat umfassen, während das Museum der Stadt Lauenburg sich in kluger Weise auf örtliche Belange beschränkt. Sollte sich für das Stadtmuseum nun nicht doch ein anderer, treffenderer Name finden lassen als die Bezeichnung, die nun schon so lange für die Kreis-Sammlung festgelegt ist? Wir würden da ein freundliches Entgegenkommen sehr begrüßen. - Im übrigen aber wünschen wir der neuen Zeitschrift recht gutes Gedeihen und viel Erfolg.


G.
 

1928/2 - 69


 

 

 

 

 

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