Lauenburgische Heimat
[Alte Folge]
Zeitschrift des Heimatbundes Herzogtum Lauenburg e. V.
1928
[Miszelle]
Kleine Mitteilungen |
Der Familienname Rautenkranz. U. v. Rundstedt
erwähnte in seinem Aufsatz über Herzog Franz-Karl von Lauenburg
auch dessen illegitimen Sohn Franz-Karl von Rautenkranz, der mit
einem Doppelhof in Darchow a. d. Elbe und dem Amte eines
Schulzen und Deichschauers ausgestattet wurde. Er sprach auch
von Nachkommen dieses Schulzen, die dort noch im 19.
Jahrhundert gelebt hätten. Diese Nachricht wird ergänzt durch
die gütige Zuschrift des Heimatbundes in Lübtheen, die uns
mitteilt, daß sich der Familienname Rautenkranz an der Elbe bis
auf den heutigen Tag gehalten hat. So hat bei dem Darchauer
Deichbruch im Jahre 1888 ein Gastwirt Rautenkranz
eine erschütternde Rolle gespielt. Er duldete bei der
furchtbaren Hochflut Kartenspiel und Tanz, bis das Wasser
durchbrach und den Krug bis auf die Grundmauern vernichtete.
Diesen dramatischen Vorgang hat der Lübtheener Heimatdichter
Karl Puls in einem lebendigen plattdeutschen Gedicht behandelt. Eine Strophe davon lautet:
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