Lauenburgische Heimat
[Alte Folge]
Zeitschrift des Heimatbundes Herzogtum Lauenburg e. V.
1929
[Miszelle]
Aus alter und neuer Zeit |
Was ein lauenburgischer
Amtmann mitunter zu tun hatte. Der Zufall trägt
uns ein Schreiben des Herzogs Julius Franz von
Lauenburg ins Haus, das ein helles Licht auf die
patriarchalischen Zustände des 17.
Jahrhunderts wirft. Der Herzog schreibt im Oktober
1683 "Dem Ehrbahren Unßerm Bestellten
Ambtmann Unßers Ambts Ratzeburgs Lieben Getreuen
August Jonas": "Von Gottes gnaden Julius Franh Hertzog zu Sachßen Engern und Westphalen, Der Königl. Kahserl. Majest. über dero Gesambte Cavallerie Bestalter General, und des heyl. Rom. Reichs General Lieutenant. Ehrbahrer Lieber Getreuer, Müt EINSAMMLUNG DER SCHLEHEN wird dir nochmahlen Gdgst Bedeuttet, daß du, so viel derer zu bekomen, wann sie erstlich recht Bereifft, wohl zeitig zusamen Samlen, selbige in einen Saubern, Mörßer samt den Kernen zerstoßen, hernachmahls durch Saubere Hände in forma einer Kugel zusamen balgen, an einen Saubern orth, wo kein staub noch unrath darzu komen kan, legen und mit etwas zudecken und so lang, bies Sie von Sich selbst trucken werden, liegen lassen sollest. Wir wollen so dan ferner Befehlen, was damit weiter zu tun. Hamburg den 18 octobris 1683." 1929/2 - 73 |
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