Bülowsches Familienblatt. Nr. 8. Das Aprilheft des Bülowschen Familienblattes das jetzt von dem Privatgelehrten Herrn J. H. v. Bülow, Schwerin, herausgegeben wird, bringt einen warmherzigen und ausführlichen Nachruf auf den Kontreadmiral Friedrich v. Bülow, der, wie gemeldet, am 19. Dezember 1929 in Ratzeburg starb. In einem weiteren sehr interessanten Aufsatz "Vorzeit" berichtet Jobst Heinrich v. Bülow von den ältesten nachweisbaren Vorfahren der Familie, die in der Grafschaft Ratzeburg, und zwar im Landesteil Gadebusch, das Gut Bülow besaßen. Der Verfasser glaubt nach der üblichen Namenordnung jener Frühzeit annehmen zu dürfen, daß der Vater
der um 1230 urkundlich nachgewiesenen Brüder Gottfried und Johann v. Bülow: Johann und daß dessen Vater wiederum Gottfried geheißen hat. Er nimmt weiter an, daß das Geschlecht zur Zeit der Grafen von Badewide von Holland oder dem deutschen Niederrhein her in unser Land eingewandert ist. Denn auch im Wappen dortiger Adelsfamilien findet sich der mit Goldmünzen gefüllte Schild. Die Forschungen über die Herkunft der Familie von Bülow sind noch nicht abgeschlossen. Es ist zu erwarten, daß sie für die Siedlungsgeschichte der Grafschaft Ratzeburg noch einen wertvollen Beitrag liefern werden.

G.

1930/3 - 117