Der Sachsenwald sowie Handel und Wandel in den umliegenden Gemeinden. Verlag für Architektur-, Industrie- und Stadt-Werke, Düsseldorf. - Herr Pastor Giesecke, der unermüdliche Werber und Vorkämpfer für die Errichtung der Bismarck-Gedächtniskirche in Aumühle, hat zur Einweihung des Gotteshauses eine Festschrift herausgegeben, die über den Rahmen der üblichen Festschriften weit hinausgeht. Er erzählt darin nicht nur von einer schönen neuen Kirche und von den Empfindungen, aus denen der Gedanke entsprungen ist, sie gerade hier zu errichten; er gibt auch selbst ein eindrucksvolles farbiges Bild von der Geschichte des großen uralten Waldes, in dessen Schoß das Gotteshaus eingebettet liegt. Dann aber schließen sich in zwangloser Folge Aufsätze daran, die Bismarck-Erinnerungen bringen, die von den Gemeinden und den Kirchen am Rande des Sachsenwaldes berichten, die die Forstgeschichte des Waldes und von den Spuren der alten Germanenreligion im Lauenburger Lande erzählen und schließlich eine Darstellung von den Erholungsstätten für Kinder und Kranke geben, die die kräftige Luft der großen Buchenwälder nützen. Mit das Wertvollste in dem Buch sind aber die zahlreichen, zum Teil vorzüglichen Bilder, die in den Text eingestreut sind. Unter ihnen sind manche, die etwas ganz Besonderes und sicher noch nicht Wiedergegebenes bieten, wie der erste Plan und die frühesten Aufnahmen von den großzügigen Siedlungsarbeiten Emil Spechts. - So enthält das stattliche Heft manches Schöne und Interessante. Da außerdem der Preis äußerst niedrig (2,30 RM.) und der Ertrag für die weitere Ausschmückung der Bismarck-Gedächtniskirche bestimmt ist, so wäre zu wünschen, daß recht viele von denen, die den Sachsenwald lieben, das Werk von dem Kirchenvorstande in Aumühle beziehen.

G.

1930/4 - 160