Lauenburgische Heimat
[Alte Folge]
Zeitschrift des Heimatbundes Herzogtum Lauenburg e. V.
1939
[Miszelle]
Kleine Mitteilungen |
Vom Glüsing. 1695: „Für
WEIN, so auf dem Glüsinger Markt amtswegen mit
Verwilligung der Hochf. Regierung und Kammer
consumieret ... 6 Tlr. Den
BAUERVOIGTEN, als welche auf gedachtem Glüsinger
Markte alter Gerechtigkeit nach das
JOHANNISOCHSENGELD BRINGEN und mit SPIESZEN, um
desordre zu verhüten, auf dem Markte bey der
HERRSCHAFTLICHEN LÄUBE aufwarten müssen, eine Tonne
Bier gegeben, dafür bezahlet ... 2
Tlr." Die alte Nachricht bekundet den allmählichen Abbau der Gästerei auf dem Glüsing. Sie läßt erkennen, daß die Vögte das Johannisochsengeld nicht ins Amt zahlten, sondern auf dem Markt abliefern mußten. Das wird sich von dem älteren Zustand herleiten, wo die Dorfschaften die Ochsen in natura auf den Markt treiben mußten. Die 'Läube' beweist, daß kein herrschaftliches Haus im Glüsing stand. 1939/2 - 64
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